Ein Mann, der alles verloren hat.
Ein Freund, der zum Feind werden könnte.
Eine Stadt, die keine Gnade kennt.
Nachdem Jacques Bontemps seinen Job verliert, gerät sein Leben aus den Fugen. Der Versuch, seiner Familie finanziell beizustehen, führt ihn in ein Netz aus Schmuggel, Korruption und Gewalt – quer durch Europa, bis in den Untergrund von Hamburg. Zwischen falschen Freunden und echten Feinden kämpft er darum, seine Haut zu retten und das Richtige zu tun.
An seiner Seite: Mikhail, ein Mann mit dunkler Vergangenheit, und Katerina, die gelernt hat, im Schatten zu überleben. Als ein Deal außer Kontrolle gerät, entbrennt eine gnadenlose Jagd – ein Kampf um Wahrheit, Loyalität und Überleben.
Doch in einer Welt, in der Moral zum Luxus geworden ist, hat jede Entscheidung ihren Preis.
Ein Neo-Noir-Roman über Schuld, Hoffnung und die Sehnsucht nach einem Neubeginn – packend, atmosphärisch und tief menschlich.

Spur durch die Zeit als ebook für 4,99 €:
Im Amazon-Format als Kindle Edition
Im Standard-Format für Tolino
ISBN: 978-3-912186-07-9
Gedruckte Ausgaben:
Im Amazon-Format für 16,- € (Taschenbuch gebunden, 394 Seiten)
ISBN: 978-1-730816-67-3
Im Standard-Format via Shop für 16,- € (Taschenbuch gebunden, 392 Seiten)
ISBN: 978-3-912186-06-2
Buchkritik
‚Frère Jacques, Frère Jacques, Dormez-Vous?‘ Schnarchnase Jacques Bontemps also, ein liebenswerter Zeitgenosse nahe der Midlife-Krise, von Selbstzweifeln geplagt, wird abrupt aus seinen bürgerlichen Träumen gerissen: der Arbeitgeber pleite, die Ehefrau untreu, der Sohn bekifft in der Schule erwischt. Als ob des Ungemachs noch nicht genug, wenn die kleine heile Welt aus ihren Festigkeiten stürzt, gerät Jacques an zwielichtige Gestalten, die ihm einen Drogentransport (Buchtitel: Französischer Schnee) vom lauschigen Südfrankreich ins schlechtwetterumtoste Hamburg aufnötigen.
Im ersten Teil des Romans herrscht eine langsame, bedächtige, dem Denken und Fühlen des Hauptakteurs angepasste Erzählweise vor, fast hat man den Eindruck man kenne den Typus der vorgestellten Person aus unmittelbarer Nachbarschaft oder habe man missliebige Lebensmuster schon genauso erlebt. Kaum im Schauplatz Hamburg angekommen entwickelt sich der Plot zu einer Art Drehbuch für einen neuen „ARD-Tatort“, das Erzähltempo drückt mächtig aufs Gaspedal, die schnellen Handlungsabfolgen reißen den Leser mit, treiben ihn neugierig vorwärts, ob die Story nun gut ausgeht oder in der Katastrophe versackt: Jacques Gangsterattitüden rufen seinen Gegenspieler, den Drogenfahnder von kriminalistischer Brillanz Frank Erikson auf den Plan, zum weit gespannten Bilderbogen gesellen sich weitere schräge Typen und Charaktere, genretypische Verfolgungsjagden, Schlägereien und Schießereien inklusive.
Der vielversprechende Newcomer Michael Noll lässt präzise Bilder mit viel Liebe zum Detail vor dem geistigen Auge aufscheinen, fast ist man geneigt, die Reise und Aufenthaltsorte des Protagonisten auf Google Maps mit zu verfolgen. Klare und variantenreiche Sprache beleuchtet unterschiedliche Aspekte und Facetten der Kriminalgeschichte, der Perspektivenwechsel unterstützt den Spannungsaufbau. Insgesamt mehr als einen Blick wert.